Abstract
Die naturwissenschaftlichen und populären Wissensansprüche in Bezug auf Klima, Klimawandel und Klimawirkung unterscheiden sich erheblich; dies hat Folgen für die
naturwissenschaftliche Beratung von Politik und Gesellschaft. Wie üblich in einer postnormalen Phase einer Wissenschaft sieht sich die Klimaforschung von verschiedenen Interessengruppen instrumentalisiert. Zusammen mit dem Gebot der Bringeschuld entsteht so eine Mischung aus Politik und Wissenschaft, wobei die spezifi schen Aufgaben und Leistungen der Wissenschaft verschwimmen. Hier ergeben sich wichtige Aufgaben für eine sozialwissenschaftliche Begleitforschung, die es bisher nur vereinzelt gibt. Abschließend werden die Bemühungen des GKSS Forschungszentrums beschrieben, dennoch eine unabhängige wissenschaftlich basierte Beratungsleistung zu erbringen.